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In England ging es natürlich weiter mit dem administrativen Kram. Nur, dass es in England kein Meldewesen als solches gibt. Zuerst braucht man ein Bankkonto, das man nicht bekommt wenn man keine englische Adresse hat. Für den Abschluss eines Mietverhältnisses ist aber bei manchen auch ein Bankkonto erforderlich. Ein kleiner Teufelskreis, den man durchbrechen muss. Am zweiten Tag hatte ich mein Zimmer. Dann bin ich auf die Bank, aber nicht jede Bank nimmt jeden. Barclays hat bei der französisch Assistentin eine NI-Nummer verlangt. Wir sind dann bei Llyods gelandet. Die uns praktisch ohne zu zögern auf genommen haben.
Jetzt kann mein Gehalt überwiesen werden.
Aber das wäre ja zu schön, wenn es nur das gewesen wäre. In England braucht man eine NI-Number, so was wie eine Versicherungsnummer. Dafür muss man zu einem Bewerbungsgespräch in ein Jobcenter Plus. Dauert zehn Minuten. Den Termin, den man ausmachen muss, hab ich in Woche 1 bekommen und in Woche zwei wahrgenommen. Die Bearbeiungszeit dauert 4 bis 6 Wochen. Mein erstes Gehalt wurde dann kleiner, denn ich musste die emergency tax bezahlen und die pension, die ich nicht stoppen kann . Da waren dann mal gut und gerne 190£ weg. Am Samstag hat die französisch Assistentin ihre bekommen. Ich habe meine noch nicht. Mit meinem Glück darf ich wohl volle 6 Wochen warten. Und meinem Gehalt wird ein zweites Mal 190£ abgezogen.
Das ist ein ganzer Batzen Geld.
Und trotzdem gefällt es mir super hier! Und nein. Das ist mein voller Ernst!:-)

Es ist Samstagmorgen. Ich bin seit 4 auf den Beinen. Der Flug geht um kurz vor sieben. Nur meine Oma ist mit mir am Flughafen. Sie hat mich gefahren. Den Rest der Familie habe ich ausgeladen. Keine uberschwängliche Abschiedsgefühlsduselei am frühen morgen. Schließlich komm' ich ja in acht Monaten wieder. Das Gepäck, für das ich mehr bezahlt habe als für den Flug rechtzeitig eingecheckt.Natürlich bin ich mit Ryanair geflogen, sogar mit Priority-Boarding und Sitzplatzreservierung. Meine Oma hat mir das zum Abschied geschenkt.:-)
Flug war gut, obwohl er mir ewig vorkam. Naja wie das dann in Stansted so ist, man glaubt man sei in England, tatsächlich sprechen alle um einen herum aber Deutsch.
In Cambridgem nach einer Stunde Fahrt im Fernbus, angekommen, musste ich mich erst orientieren. Zeit: Noch zweieinhalb Stunden bis zu dem Treffen mit der Lehrerin, bei ich vorübergehend bleiben kann. Entfernung zum Treffpunkt, zum Stadtzentrum,...
Ein Trolley und eine Tasche und ein Rucksack, Gesamtgewicht 45 kg, mussten bewegt werden. Ich habe mich dann etwa 15 Minuten zum größeren Einkaufszentrum, dem Grafton, bewgegt. Das war näher zum Treffpunkt. Ich hatte aber eher keinen Sinn zu shoppen. Einziges Geschäft, das ich betrat The Carphone Warehouse (The Phone House) ich brauchte ja schließlich eine britische SIM-Karte. Dann bin ich zum Treffpunkt ich hatte noch eine dreiviertel Stunde, also musste ein Kaffee her.
Das Treffen war gut. Die Lehrerin war total nett.
Wir sind zusammen und mit meinen 45 kg Gepäck zum Hauptbahnhof. Dort sollten wir die Französischassistentin treffen, die mit dem Zug kommen wollte, und wie sollte es anders sein mit dem ÖPNV in England, eine Sunde zu spät war und vollig erledigt.
Das war dann mei Samstag. Mehr kam nicht, ich war auch total erledigt.
Sonntagmorgen bin ich früh los. Ich wollte die Leute treffen, bei denen ich auch tatsächlich unterkam.
Mit der Unterkunft erledigte sich in England auch mein größtes Sorgenkind. Es konnte weiter gehen mit dem administrativen Wahnsinn Teil 2.